Eines der Themen am CSI-Tag war der Einsatz gegen Menschenhandel in Indien. Was Parul Singh und CSI Projektleiter berichteten, hat bei vielen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Im Interview blickt CSI Projektleiter: auf die Vorträge zurück.
CSI: Du bist mit Parul Singh* von Vortrag zu Vortrag gereist. Riehen, Zürich, Geroldswil, Uster, Lausanne – wie bleibt dir diese Zeit in Erinnerung?
CSI Projektleiter: Der Aufwand hat sich hundertprozentig gelohnt. Auch wenn diese Tage sehr intensiv waren – zurück bleibt grosse Dankbarkeit. Die Zusammenarbeit mit Parul Singh war ermutigend: Wir wollen beide den Opfern eine Stimme geben und ziehen am gleichen Strick. Da spielt es keine Rolle, dass wir aus zwei unterschiedlichen Kulturen kommen. Wir teilen unser Herzensanliegen.
Sechs Vorträge in fünf Tagen, immer das gleiche Thema – seid ihr da nicht etwas abgestumpft geworden?
Auf keinen Fall. Man muss sich jedes Mal wieder neu hineingeben. Dieses Thema geht ans Herz. Was diese Mädchen erlebt haben, kann man nicht einfach so wegstecken. Wir kennen viele der Opfer persönlich. Auf meinen Reisen kam es mehrmals vor, dass ein Mädchen seine Geschichte gar nicht selber erzählen konnte, weil es so traumatisiert war. Diese Opfer von Menschenhandel haben wir vor Augen, wenn wir über sie berichten – da kann man nicht abgestumpft werden.
Wie haben die Leute auf das Thema Menschenhandel reagiert?
Überall waren sie gerührt und betroffen. Sie stellten viele Fragen und nach den Vorträgen gab es gute Gespräche. Dass die Menschen für diese Thematik so offen sind und so stark Anteil nehmen, hat mich sehr gefreut.
Adrian Hartmann
*Name geändert